Der Sommer auf Mallorca und im restlichen Spanien ist nicht mehr das, was er mal war. Das stellt das spanische Wetteramt (Aemet) mit Sorge in einer Analyse großer Datenmengen in Bezug auf den Klimawandel fest. Der spanische Sommer ist demnach zur Zeit durchschnittlich fünf Wochen länger als noch in den 80er Jahren. Mallorca und die anderen Balearen-Inseln gehören zu den besonders stark betroffenen Regionen.

Diese Aemet-Grafik zeigt die Zahl der zusätzlichen Sommertage pro Jahrzehnt.

Die Zahl der Sommertage bezieht sich dabei auf die Durchschnittstemperatur, die in den vergangenen 40 Jahren spanienweit angestiegen ist. Der spanische Sommer werde deswegen "immer länger und immer heißer", so Aemet.

Auch das Mittelmeer heizt sich nachweisbar auf. Pro Jahrzehnt sei die durchschnittliche Wassertemperatur seit den 1980er Jahren um 0,34 Grad angestiegen. Der Meeresspiegel steige pro Jahr um 3,4 Millimeter.

Die höhere Wassertemperatur wirke sich unmittelbar auf die Küstenregionen und Inseln aus, erklärte Aemet-Sprecherin Beatriz Hervella. "Ein wärmeres Mittelmeer führt an den Küsten zu einer höheren Anzahl von tropischen Nächten", so Hervella. Als tropische Nacht versteht das Wetteramt, wenn sich die Temperatur selbst in den Morgenstunden nicht unter 20 Grad abkühlt. /tg