In der Nacht auf Sonntag (31.3.) werden die Uhren auf Sommerzeit - also von 2 Uhr auf 3 Uhr morgens - vorgestellt. Auf Mallorca will man das eigentlich schon lange nicht mehr. Bereits 2016 hatte sich das Balearen-Parlament - einstimmig - für die Beibehaltung der Sommerzeit während des ganzen Jahres ausgesprochen, nachdem die Fraktion der linksökologischen Partei Més von Menorca einen entsprechenden Antrag zur Abstimmung vorgelegt hatte.

Die Zentralregierung in Madrid solle sich doch bitte dafür einsetzen, in der östlichsten Region Spaniens die Zeit-Umstellung im Herbst auszusetzen. Die Menorquiner hatten den Vorschlag damit begründet, zu einer "logischen, rationalen und natürlicheren" Uhrzeit zu wechseln. Die dunklen Nachmittage in Folge der Winterzeit treffen die Balearen als östlichste Region am stärksten. Andere östliche spanische Regionen wie Valencia schlossen sich der Forderung an.

Hintergrund: Insulaner wollen ihre Sonne lieber abends als morgens

Im Sommer 2018 schien sich die Forderung dann schon fast zu erfüllen. Nach einer europaweiten Umfrage, stellte die EU-Kommission fest, dass die Mehrheit der Europäer von der zweimal im Jahr stattfindenden Zeitumstellung genervt ist und ein Ende fordert. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte - wohl etwas vorschnell -, dass die Stunden der Zeitumstellung gezählt seien. Spätestens 2019 sei Schluss. Kurz darauf musste er kleinlaut zurückrudern, weil es Kritik von der Industrie gab. Zu viele Probleme, zu hohe Ausfälle.

Am Dienstag (26.3.) meldete sich nun das EU-Parlament zu Wort und forderte die EU-Mitgliedsstaaten zum Handeln auf. Man solle dem Bürgerwunsch möglichst schnell nachkommen und spätestens bis 2021 entscheiden, in welcher Zeit man künftig verharren wolle. /tg