Der Inselrat von Mallorca hat übergroßen Projekten für Einkaufszentren auf der Insel einen Riegel vorgeschoben. Wie schon seit vielen Monaten geplant, beschloss das Plenum am Montag (1.4.) einen Masterplan für den Einzelhandel (Pecma, plan director de equipamientos comerciales), der strenge Maximalgrößen für neue Niederlassungen vorsieht. Das Votum fiel fast einstimmig, nur die liberalen Ciudadanos enthielten sich der Stimme.

Konkret dürfen Einkaufszentren im Stadtgebiet von Palma de Mallorca und in Teilen des Gemeindegebiets Marratxí maximal 40.000 Quadratmeter groß sein. In Inca und Manacor liegt das Limit bei 13.000 Quadratmetern. In den wichtigsten Tourismuszonen sind es maximal 4.000 Quadratmeter, in den weiteren Gemeinden je nach Einwohnerzahl 1.500 oder 700 Quadratmeter. Darüber hinaus werden die Investoren verpflichtet, die Kosten für die Lösung entstehender Verkehrsprobleme selbst zu tragen.

Konkrete Auswirkungen haben die Auflagen für das Projekt eines Einkaufszentrums in Ses Fontanelles an der Playa de Palma. Die Initiatoren versuchen derzeit, es gerichtlich durchzuboxen, nachdem Landesregierung und Stadtverwaltung nötige Lizenzen verweigert hatten. Erwartet wird, dass auch die neuen Auflagen des Inselrats deswegen vor Gericht landen. Begrüßt wurde das neue Regelwerk dagegen vom traditionellen Einzelhandel. /ff