Die Balearen-Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera sind nach wie vor die spanische Region mit dem höchsten Bevölkerungsanstieg. Das geht aus den Zahlen der Einwohnermeldeämter hervor, die das spanische Statistikamt INE am Donnerstag (11.4.) veröffentlichte. Zum Jahresbeginn 2019 waren auf den Balearen-Inseln 1.148.947 Einwohner gemeldet. Das entspricht 1,8 Prozent mehr als zu Beginn des Vorjahres. Das Bevölkerungswachstum ist damit dreimal so hoch wie der spanische Durchschnitt.

Die Balearen bleiben weiterhin die spanische Region mit dem höchsten Anteil ausländischer Einwohner. 17,8 Prozent der Inselbewohner sind Nicht-Spanier. In ganz Spanien liegt der Ausländeranteil der Bevölkerung bei 10,7 Prozent. Der Anteil der Nicht-Spanier auf den Balearen ist im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent gestiegen. Das wiederum liegt im spanischen Mittel (ebenfalls 6,1 Prozent).

Mehr Italiener als Deutsche?

Überraschungen gibt es bei der Zusammensetzung des Ausländeranteils auf den Balearen-Inseln. Zwar nehmen die Marokkaner nach wie vor den ersten Platz ein. Auf Mallorca und den Nachbarinseln leben laut INE 26.689 Marokkaner, 1.763 mehr als im Jahr 2018.

Den zweiten Rang gaben hingegen die Deutschen an die Italiener ab. Laut Melderegister leben auf den Balearen 19.451 Italiener (1.379 mehr als im Vorjahr), während die Zahl der gemeldeten Deutschen mit 18.892 konstant blieb (drei Personen weniger als 2018). Hinter den Deutschen folgen die Briten mit 14.870 gemeldeten Balearen-Bewohnern.

Die Statistiken spiegeln nicht immer die tatsächliche Anzahl der auf den Inseln lebenden Einwohnern wider. Veränderungen im Steuerrecht beeinflussen zum Beispiel, wie viele Residenten sich dazu entscheiden, ihren Wohnsitz nicht auf der Insel anzumelden. /tg