Drei Jahre nach dem mutmaßlichen Mord eines Deutschen in Cala Millor auf Mallorca hat am Donnerstag (11.4.) der Prozess gegen die Hauptverdächtige, die Witwe des Ermordeten, begonnen. Die Verteidigung forderte die Einstellung des Falls: "Ich bin unschuldig und sitze seit drei Jahren im Gefängnis. Wer ist dafür verantwortlich", beschwerte sich die Angeklagte vor Gericht.

Die 49-jährige S.B. wird beschuldigt, ihren 66-jährigen Mann H.H. am 1. April 2016 erstochen zu haben, während dieser vermutlich mit einem Schlafmittel betäubt worden war. Anschließend soll sie Teile der Gliedmaßen des Mannes an die Hunde verfüttert haben, um diese anzustacheln in die Arme des Mannes zu beißen. Die Angeklagte schildert den Fall anders. Ihrer Version zufolge waren es die Hunde, die den Mann angegriffen hatten. Sie habe ihn nicht verteidigen können.

Bei Schuldspruch drohen der Angeklagten bis zu 25 Jahre Haft. Die Verteidigung stellte Antrag auf Einstellung des Prozesses. Bei der Erhebung der Anklage seien Fehler begangen worden. Es gebe zwei unterschiedliche Versionen der mutmaßlichen Straftat. Das Gericht lehnte die Einwände der Verteidigung ab. /tg