Das balearische Gesundheitsministerium will nach den Osterferien auf einer Infoveranstaltung allen Küstengemeinden von Mallorca nahegelegt, über komplette oder teilweise Rauchverbote an den Stränden nachzudenken. Wie Gesundheits-Generaldirektorin Maria Ramos am Freitag (12.4.) bekannt gab, wolle man allen interessierten Gemeinden Informationen über die Vorteile rauchfreier Zonen zukommen zu lassen. Letztlich können die Rathäuser aber selbst entscheiden, ob sie Rauchverbote am Strand in ihren Gemeindeverordnungen verankern wollen oder nicht.

Ziel der Kampagne ist es, möglichst viele rauchfreie Zonen auf Mallorca und den Nachbarinseln zu schaffen, sowie ein erhöhtes Bewusstsein über die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens. Das Gesundheitsministerium hat bereits Entwürfe für entsprechende Infobroschüren und Plakate entwickelt.

"Erst neulich hat das Rathaus von Calvià bekannt gegeben, künftig Aschenbecher an den Stränden verteilen zu wollen, um diese frei von Zigarettenstummeln zu halten. Wir gehen einen Schritt weiter und fordern Strände ohne Rauch", so Ramos weiter. In den spanischen Regionen Galicien und Murcia hätten ähnliche Kampagnen bereits gute Ergebnisse erzielt. "Es ist aber eine Arbeit, die sich über Jahre hinzieht." Ramos hofft, dass sich bereits in diesem Jahr ein paar Gemeinden dem Vorhaben anschließen und dann Jahr für Jahr mehr dazustoßen.

Langfristig wolle man so auch die Strandgänger selbst dazu bringen, dass sie Raucher auf dem Handtuch nebenan darauf hinweisen, die Zigaretten unangetastet in der Tasche zu lassen, während sie sich am Strand vergnügen. Auch Ortspolizisten sollten kontrollieren, ob das Verbot eingehalten wird. Strafen soll es jedoch zunächst nicht geben. /somo