Einem besonders dreisten Nummernschuld-Betrüger, dessen Opfer ein Pkw-Besitzer auf Mallorca war, ist die katalanische Polizei nun auf die Schliche gekommen. Anscheinend hatte der Katalane sein Kfz-Kennzeichen manipuliert: mit zwei senkrechten schwarzen Klebestreifen machte er aus einem V ein M.

Als er dann mit seinem Nissan in Katalonien durch eine Radarkontrolle raste, machte der Blitzer seine Arbeit. Das Nummernschild war klar zu erkennen, aber das Knöllchen wurde an einen Pkw-Besitzer auf Mallorca geschickt. Dieser wunderte sich sehr: Auf dem Foto war klar und deutlich sein Autokennzeichen zu sehen. Aber weder war er zu dem Zeitpunkt in Katalonien unterwegs gewesen, noch besaß er einen Wagen der Marke Nissan. Der Mallorquiner schickte eine Beschwerde an die Verkehrsbehörde.

Die Behörde gab den Fall an die Polizei weiter und die wurde fündig. Sie ermittelten den wahren Besitzer des geblitzten Autos. Dazu verglichen sie leichte Varianten des Kennzeichens mit den dazugehörigen Automodellen und kamen schnell auf den Nissan des Katalanen, dessen Buchstabenkombination JVS statt JMS lautete. Die Polizeibeamten schauten sich den Wagen an und fanden dort Reste des Klebestreifens. Das Knöllchen wandert jetzt von Mallorca nach Barcelona - und die Strafe dürfte deutlich höher ausfallen. /tg