Die kleine Tramuntana-Gemeinde Banyalbufar ist die erste, die das von der Balearen-Regierung geplante Rauchverbot an Stränden auf Mallorca tatsächlich in die Tat umsetzen will. Zwei weitere Gemeinden meldeten Interesse an, das Vorhaben in den kommenden Monaten ebenfalls zu überdenken.

"Vielleicht war es ein ungünstiger Zeitpunkt mitten in den Osterferien, nur drei Gemeinden haben an der Versammlung heute teilgenommen", so die balearische Gesundheits-Generaldirektorin Maria Ramos am Dienstag (23.4.). Sie hatte ein Treffen des Gemeindeverbands Felip dafür genutzt, die von der Balearen-Regierung initiierte Kampagne für rauchfreie Strände vor den Gemeindevertretern anzupreisen.

Während Banyalbufar bereits fest zusagte, im Gemeinderat über eine entsprechende Verordnung abstimmen zu lassen, reagierten die Stadt Palma de Mallorca und die Küstengemeinde Capdepera, zu der auch der beliebte Urlaubsort Cala Ratjada gehört, interessiert, aber zurückhaltender. Vertreter beider Lokalitäten versicherten, dem Thema Priorität einräumen zu wollen und darüber nachzudenken, in welcher Form und an welchen Stränden man damit im eigenen Einzugsgebiet beginnen könnte.

Wie das Gesundheitsministerium bereits vor einigen Wochen angekündigt hatte, geht es bei der Kampagne zunächst nicht darum, Rauchern Bußgelder aufzuerlegen, sollten sie sich an rauchfreien Stränden eine Zigarette anzünden. Vielmehr wolle man das Bewusstsein für rauchfreie Zonen stärken und eine Grundlage haben, um Raucher darauf hinzuweisen, wie schädlich ihr Verhalten für sie selbst, die anderen Menschen am Strand und - sollten Kippen achtlos im Sand liegen gelassen werden - auch für die Umwelt ist. /somo