Die 19-jährige Britin, die auf Mallorca seit Anfang der Woche in Untersuchungshaft saß, weil sie eine Freundin bei einem Streit nach einer Disco-Nacht lebensgefährlich am Hals verletzt haben soll, ist am Mittwoch (17.4.) unter Auflagen freigelassen worden. Das entschied der Haftrichter, nach der Vernehmung der Verletzten, die weder zu dem Vorfall aussagen noch eine Strafanzeige stellen wollte.

Bei den beiden jungen Frauen handelt es sich um Soldatinnen der britischen Armee, die mit einer weiteren Freundin gemeinsam auf Mallorca im Urlaub waren und sich ein Hotelzimmer teilten. Nach den Aussagen der mutmaßlichen Angreiferin spielte sich der Vorfall folgendermaßen ab. In der Nacht von Sonntag auf Montag (15.4.) hatten alle drei Frauen verschiedene Bars und Discotheken in Magaluf aufgesucht und dabei viel getrunken. Es kam zum Streit, bei der eine der Frauen durch eine Glasscherbe eines Trinkglases gefährlich am Hals verletzt wurde. Dabei widersprechen sich die Schilderungen von Zeugen und mutmaßlicher Täterin, ob das Glas absichtlich in Richtung Freundin geschleudert wurde oder unbeabsichtigt zersplitterte.

Die 22-Jährige wurde jedenfalls am Hals getroffen und erlitt zunächst lebensgefährliche Verletzungen. Eine Notoperation konnte Schlimmeres verhindern. Ihr Zustand stabilisierte sich am Dienstag, am Donnerstag (18.4.) soll sie das Krankenhaus wieder verlassen dürfen. Da sie nicht gegen ihre Freundin aussagen wollte, wurde diese aus der zunächst angeordneten U-Haft entlassen. /tg