Trotz der Festnahme zweier mutmaßlicher Feuerteufel in Palma de Mallorca kann die Stadt nicht aufatmen. Die Polizei geht zwar fest davon aus, dass die Verdächtigen für ein paar der brennenden Mülltonnen verantwortlich waren aber längst nicht für alle. Vielmehr nehmen die Ermittler an, dass es sich inzwischen um mehrere Gruppen und Trittbrettfahrer handelt, die in der Balearen-Hauptstadt Feuer in Mülltonnen legen.

In den vergangenen Monaten brannten in Palma rund 350 Container. Am Montag nahm die Polizei zwei mutmaßliche Brandstifter fest. Eine Sicherheitskamera hatte die beiden Sonntagnacht dabei gefilmt, wie sie Mülltonnen im Carrer Poeta Guillem Colom anzündeten. Da sie nicht maskiert waren und die Gesichter im Stadtviertel bekannt sind, fiel es den Ermittlern leicht, die beiden mutmaßlichen Brandstifter festzunehmen.

Die Polizei schreibt den beiden Männern im Alter von 48 und 51 Jahren noch zwei weitere Brandstiftungen zu. Insgesamt seien davon neun Müllcontainer, acht Pkw und eine Hausfassade betroffen. Der Gesamtschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt, wie die Polizei mitteilte. Die beiden mutmaßlichen Täter werden am Donnerstag (25.4.) dem Haftrichter vorgeführt.

Allerdings glaubt die Polizei, dass die Mehrheit der Brandstiftungen der vergangenen Monate auf das Konto anderer Feuerteufel gingen. Bereits im Januar hatte die Polizei einen Mann festgenommen, der mutmaßlich mehrere Tonnen an der Playa de Palma angezündet hatte. Auch er gilt jedoch nur als Trittbrettfahrer. /tg