Gegen den deutschen Passagier, der am vergangenen Wochenende eine Sicherheitsangestellte am Flughafen Mallorca angegangen und zu Boden gestoßen haben soll, wird womöglich wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das soll nach Auswertung der medizinischen Berichte sowie der Autopsie des Opfers entschieden werden, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet.

Die 66-Jährige - laut anderen Medienangaben war sie 64 - hatte sich bei dem Sturz die Hüfte gebrochen und war nach einer Operation in Folge von Herzversagen gestorben. Der 43-jährige Deutsche war am vergangenen Sonntag (28.4.) vorübergehend von der Guardia Civil wegen Körperverletzung festgenommen worden, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Laut "Diario de Mallorca" hatte der Passagier versucht, nach Verlassen des Bereichs der Gepäckbänder dorthin zurückzukehren. Die Sicherheitsangestellte habe ihn darauf hingewiesen, dass das nicht möglich, in Folge kam es zu einem Gerangel, und der Passagier habe ihr einen Stoß versetzt, um an ihr vorbeizukommen.

Die Vereinigung der Sicherheitsangestellten und die Gewerkschaft USO übermittelten den Angehörigen der Verstorbenen ihr Mitgefühl. Der Vorfall hätte vermieden werden können, wenn die Belegschaft aufgestockt worden wäre, argumentiert die Vereinigung. Die Mitarbeiter müssten auch besser für körperliche und verbale Übergriffe vorbereitet werden, zu denen es gerade in der Hauptsaison immer wieder komme. /ff