Die Polizei in Brüssel hat in Folge eines europäischen Haftbefehls den Sohn der auf Mallorca ermordeten 56-Jährigen festgenommen. Der 16-Jährige hatte seine Mutter zwar am Dienstag (14.5.) vergangener Woche als vermisst gemeldet, war aber kurz darauf verschwunden. Am Tag darauf war die Leiche der Frau entdeckt worden. Auch die 17-jährige Freundin des Jungen wurde festgenommen.

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der 16-Jährige mutmaßlich mit seiner Freundin ins Ausland geflohen war. Nachbarn hatten berichtet, dass sie den Jungen zuletzt gesehen hatten, wie er kurz nach dem Besuch der Polizeiwache mit einem großen Rucksack das Haus in Arenal verlassen habe. Dabei sei er auffällig nett gewesen.

Der Mitbewohner der Frau hatte ihre Leiche in der Nacht auf Mittwoch (15.5.) in einer Truhe in der Garage des gemeinsamen Hauses gefunden, nachdem er von einer Reise zurückgekehrt war. Bei der Toten handelt es sich um eine Ecuadorianerin, die seit Sonntag (12.5.) als vermisst galt. Die Frau hatte sich mit Kollegen am Sonntagmorgen verabredet, um gemeinsam zur Arbeit zu fahren. Als sie nicht erschien, schalteten die Kollegen die Polizei ein. Die Leiche scheint bereits mehrere Tage in der Truhe gelegen zu haben und wies Spuren von Gewaltanwendung auf. Die Autopsie konnte aber wegen der fortgeschrittenen Verwesung nicht die Todesursache klären.

Die Nachbarin hatten vom schlechten Verhältnis zwischen Sohn und Opfer berichtet, zudem gab es eine Reihe weiterer Ungereimtheiten. /ff