Der des Mordes an seiner Mutter verdächtigte 16-jährige Junge ist am Montag (27.5.) nach seiner Auslieferung aus Belgien der Jugendstaatsanwaltschaft in Palma de Mallorca vorgeführt worden. Zusammen mit seiner 17-jährigen Freundin waren sie am Montag aus Belgien nach Palma ausgeliefert worden und wurden anschließend vernommen.

Gegen die beiden Jugendlichen wird wegen Mordverdacht ermittelt. Die Leiche der Mutter des Jungen war am 15. Mai in verwestem Zustand in einer Truhe in der Garage ihres Wohnhauses gefunden worden. Die Obduktion ergab, dass die Frau Schläge gegen den Kopf erhalten hatte. Dem Kopf war eine zugeschnürte Plastiktüte übergezogen.

Der Sohn meldete seine Mutter vermisst und setzte sich zusammen mit seiner Freundin nach Belgien ab. Dazu benutzten sie auch eine Kreditkarte einer Freundin der Mutter. Vom 15. bis zum 21. Mai bewohnten sie ein Hotel in Belgien, bis sie auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehls festgenommen und schließlich ausgeliefert wurden.

Medienberichten zufolge belastete die 17-Jährige gegenüber der Staatsanwaltschaft ihren Freund. Dieser verweigerte die Aussage. Mutter und Sohn sollen ein schlechtes Verhältnis gehabt haben, weil die Mutter ihrem Sohn den Umgang mit der Freundin verbieten wollte. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau während eines Streits getötet wurde. /tg