Der Jugendliche, dessen Mutter Mitte Mai tot in der Garage des gemeinsamen Wohnhauses in El Arenal auf Mallorca aufgefunden worden war, soll gegenüber seiner Freundin zugegeben haben, seine Mutter erwürgt zu haben. Das hat die 17-Jährige den ermittelnden Beamten bei einem Verhör am Dienstag (28.5.) erzählt.

Die 17-Jährige sitzt derzeit wie ihr 16-jähriger Freund in Jugendhaft, da sich die beiden nach dem Tod der 53-Jährigen für mehrere Tage nach Belgien abgesetzt hatten und nun unter dringendem Tatverdacht stehen. In einem Hotel waren sie auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehls nach einer Woche festgenommen und schließlich nach Mallorca ausgeliefert worden. Hier sind beide derzeit in unterschiedlichen Jugendstrafanstalten in Palma untergebracht. Gegen beide wird wegen Mordes ermittelt.

Während der Sohn des Opfer sich weigerte eine Aussage zu machen, soll seine Freundin den Ermittlern nun Details über den möglichen Tathergang weitergegeben haben. Sie selbst habe bei ihrer Abreise nach Belgien gar nichts von dem Tod ihrer Schwiegermutter gewusst, betonte die Jugendliche immer wieder. Erst in Belgien habe sie über das Internet von dem Vorfall erfahren und ihren Freund zur Rede gestellt. Dieser habe ihr daraufhin gebeichtet, dass es zu einem heftigen Streit zwischen ihm und seiner Mutter in der Garage des Wohnhauses gekommen war. In einem Gerangel sei die Frau zu Boden gestürzt, dann habe ihr Sohn sie erwürgt und ihren toten Körper anschließend mit einer Plastiktüte über dem Kopf in einer Truhe in der Garage gelagert.

Im Anschluss habe er die Reise organisiert, ohne seine Freundin über das Geschehene zu informieren. Bei einem Zwischenstopp in Barcelona habe der Junge die Simkarte ihres Handys zerbrochen, damit ihnen niemand auf die Spur komme. /somo