Die Klimaschutz-Politik der Balearen-Regierung hat zum Rückgang des Verkaufs von Kraftfahrzeugen auf Mallorca und den Nachbarinseln geführt. Das bestätigen die Zahlen des Autoverkäufer-Verbands (Aseda), der sich als Opfer einer bisher nutzlosen Umweltschutzpolitik auf den Inseln sieht.

Laut Aseda verkauften die Autohäuser auf Mallorca, Menorca und Ibiza im ersten Quartal des Jahres 11.049 Neuwagen. Diese Zahl liege 16 Prozent unter den Verkäufen im ersten Quartal 2018. Der Wert unterscheidet sich deutlich vom spanischen Durchschnitt. Spanienweit ging der Kfz-Verkauf zwar ebenfalls zurück, allerdings nur um 4,5 Prozent.

Hintergrund: So will die Balearen-Regierung Elektrofahrzeuge fördern

Branchenvertreter machen die Politik der Balearen-Regierung für diesen Rückgang verantwortlich. Durch die Ankündigung, den Verkauf von Dieselfahrzeugen ab 2025 und Benzinern ab 2035 zu verbieten, seien die Verbraucher unnötigerweise verunsichert worden. Viele zögerten deshalb beim Kauf eines Neuwagens. Dies sei auch daran zu erkennen, dass der Verkauf von Dieselfahrzeugen deutlich stärker zurückgegangen sei.

Dem Klimaschutz hätte diese Verunsicherung nichts gebracht, so Aseda-Sprecher Andrés Vidal. Schließlich liege der Verkauf von Elektrofahrzeugen mit einem Marktanteil von 0,77 Prozent auf den Balearen noch deutlich unter dem spanischen Mittel von 0,94 Prozent. Außerdem führe der Rückgang im Verkauf von Neuwagen dazu, dass auf den Inseln nun ältere Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs seien, die verhältnismäßig hohen Verbrauch und höhere Emissionswerte hätten, so Vidal.