Weniger Straßenbauprojekte und mehr Restriktionen für Bauprojekte auf dem Land - bei den Verhandlungen für ein neues Linksbündnis im Inselrat von Mallorca ringen Sozialisten, Més und Podemos um einen Kompromiss, mit dem alle drei Parteien leben können. Besonders Més drängt auf den Verzicht einer Reihe von Straßenbauprojekten, nachdem die linksökologische Regionalpartei bei den Wahlen am 26. Mai deutlich Stimmen verloren hatte.

Zur Debatte steht zum einen ein Verzicht auf den weiteren Ausbau des zweiten Rings um Palma de Mallorca. Dieser reicht bislang - mit Ausnahme der Anschlussstelle Coll d'en Rabassa - von der Flughafen-Autobahn bis zur Inca-Autobahn. Die Frage ist, ob die Umfahrung weiter bis zum Landeskrankenhaus Son Espases gebaut werden soll.

Més will des Weiteren auf den Ausbau der Strecken Andratx, Manacor-Sant Llorenç, Cala Blava sowie am Gewerbegebiet Son Bugadelles verzichten, genauso wie auf fünf geplante Umgehungsstraßen in verschiedenen Gemeinden auf Mallorca.

Zur Debatte stehen außerdem Änderungen im Raumordnungsplan. Hintergrund ist der Boom der Ferienvermietung, der für die Zunahme von Hausbau-Projekten auf dem Land verantwortlich gemacht wird. Die Linksparteien verhandeln nun über neue Auflagen, um den Bau von Pools zu beschränken. Die Sozialisten sprachen sich unterdessen gegen die Forderung aus, die für Bauvorhaben vorgeschriebene Mindestgröße von Grundstücken außerhalb geschlossener Ortschaften zu erhöhen.

Offenbar gut vorangekommen sind unterdessen die Verhandlungen für das Bündnis in der Landesregierung, ab Ende der Woche soll die Besetzung von Ämtern besprochen werden. Die Konstituierung des neuen Balearen-Parlaments ist für den 20. Juni geplant. /ff