Bei den Ermittlungen zum Tod einer vierjährigen Vorschülerin in Palma de Mallorca hat die Nationalpolizei mehrere Fehler des Schulpersonals festgestellt. Demnach sollen die Angestellten der Schulcafeteria dem Mädchen ein Eis gegeben haben, das es aufgrund der bekannten Milcheiweiß-Allergie nicht hätte erhalten dürfen.

Außerdem kritisieren die Ermittler, dass die einzige für Notfälle geschulte Mitarbeiterin, die zu der Zeit anwesend war, nicht beim Kind blieb, um die Atmung zu überprüfen. Die gelernte Krankenpflegehelferin ließ das Mädchen offenbar in Händen der Lehrer, während sie den Rettungswagen empfing.

Die Vierjährige war am 24. Mai in der Vorschule ums Leben gekommen. Unklar ist nach wie vor, ob das Kind an einem allergischen Schock starb. Das Mädchen litt unter mehreren schweren Allergien. Die Milcheiweiß-Allergie war der Schule bekannt. Anscheinend erhielt das Mädchen als Nachtisch ein Eis ohne Laktose - Milchzucker - aber mit den Milchproteinen Casein und Molkeneiweiß.

Die Vierjährige aß die Hälfte des Eis-Sandwiches. Anschließend klagte es über Magenschmerzen. Die Aufsicht verständigte die Pflegehelferin und stellte fest, dass das Mädchen sich übergeben musste, nicht sprach und stark schwitzte. Sie verlor das Bewusstsein, aber atmete weiter, als die Pflegehelferin und mehrere Lehrer eintrafen. Sie wurde auf die Krankenstation der Schule gebracht und ein Notarzt gerufen. Wann genau die Atmung aussetzte, konnte bislang nicht festgestellt werden. /tg