Die Stadtwerke von Palma de Mallorca, Emaya, können mehr als 24 Millionen Euro für zusätzliche Investitionen einplanen. Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat ein Urteil bestätigt, wonach Emaya diese Summe als Entschädigung für das geschrottete Müllabsaugesystem erhält. Ein Widerspruch der Installationsfirmen wurde abgewiesen.

Das System, bei dem der Müll unterirdisch durch Rohre abgesaugt wird, war im Mai 2012 außer Betrieb genommen worden. Studien kamen zu dem Schluss, dass die Rohre erodiert und zerschlissen sind. Während die Stadt Palma von technischen Baufehlern ausging, war bei der Firma von Wartungsfehlern die Rede. Die Lebensdauer war auf 30 Jahre angelegt.

Die Müllschlucker wurden inzwischen zurückgebaut. Die zwölf Kilometer langen unterirdischen Rohre dagegen verblieben in der Erde. Das endgültige Aus für das System bedeutet eine Fehlinvestition in Höhe von mehr als 23 Millionen Euro, von denen die Europäische Union rund 75 Prozent in Form von Subventionen beigesteuert hatte. Hinzu kommen 15 Millionen Euro, die Palmas Stadtverwaltung bislang für Wartung und Reparatur ausgegeben hat.

Das Geld will die Stadtverwaltung nun dafür verwenden, die massiven Abwasserprobleme in den Griff zu bekommen - bei starken Regenfällen gelangt regelmäßig Abwasser ins Meer. /ff