Die Hoteliersvereinigungen in Palma de Mallorca und an der Playa de Palma haben von der Stadtverwaltung "sofortige Lösungen" für die "unkontrollierten Abwassereinleitungen" in der Bucht von Palma gefordert. Man sei verärgert und besorgt über das zeitweilige Badeverbot an den Stadtstränden von Can Pere Antoni und Ciutat Jardi in Folge der Regenfälle vom Montag (8.7.), heißt es in einer Erklärung vom Mittwoch.

Ihrem Ärger wollten die Hoteliers auch in einem offenen Brief an Bürgermeister José Hila Luft machen. Das Badeverbot schade dem Image massiv, gerade auch, weil es mitten in der Saison ausgesprochen werde. Man erhalte zahlreiche Beschwerden, Palma müsse um seine Wettbewerbsfähigkeit als Reiseziel bangen.

Bürgermeister José Hila reagierte am Donnerstag mit einer Pressemitteilung. Man werde ein Treffen mit einem Vertreter des spanischen Umweltministeriums beantragen, um den seit Jahren geplanten Ausbau der Kläranlage voranzutreiben. Derzeit sei das 80-Millionen-Euro-Projekt in der Planungsphase, zuständig aber die Zentralregierung. Verwiesen wird zudem darauf, dass die Bauarbeiten unter anderem eines großen Regenrückhaltebeckens bereits begonnen hätten, aber insgesamt zwei Jahre dauern. Investiert würden mehr als 22 Millionen Euro.

Die Probleme mit dem Abwasser sind seit Jahren bekannt, erfordern aber massive und langfristige Investitionen. Die veraltete Kanalisation sowie die Kläranlage in Palma de Mallorca sind regelmäßig nach Regenfällen überfordert, so dass Schmutzwasser in die Bucht von Palma gelangt. /ff