Für das illegale Abladen von Bauschutt während des Baus des Einkaufszentrums FAN will das Rathaus in Palma de Mallorca drei Geldstrafen in Höhe von insgesamt 2,4 Millionen Euro verhängen. Entsprechende Bußgeldverfahren würden jetzt eingeleitet, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Mittwoch (17.7.) berichtet.

Die Umweltorganisation Terra­ferida hatte bereits 2016 Alarm geschlagen: Im einem Landschaftsschutzgebiet Barranc de Xorrigo seien während der Bauarbeiten des neuen Einkaufszentrums tausende Tonnen Schutt gelandet. Die Plattform kritisierte die Schuttberge bei s'Aranjassa zwischen Flughafen-Autobahn und Manacor-Schnellstraße als die "wohl größte illegale Müllkippe Mallorcas". Carrefour Property bestritt die Vorwürfe. Man habe stets rigoros die Entsorgungsgesetze befolgt. Der angefallene Schutt sei geschreddert und zur Konzessionsfirma Mac Insular transportiert worden. Mit der angeprangerten Müllhalde habe man nichts zu tun.

Nach einer zweijährigen Untersuchung kam das Rathaus nun zu dem Schluss, dass "drei Akteure beim illegalen Schuttabladen" beteiligt gewesen seien, die nun je mit einer Geldstrafe von über 800.000 Euro belegt würden. Nicht bekannt wurde zunächst, gegen wen sich die nun eingeleiteten Strafverfahren richten. /tg