Für die Hoteliers auf Mallorca bringen die neuen Daten des spanischen Statistikamts (INE) mindestens eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die gute: Im Monat Juni war die Bettenbelegung der Hotels auf den Balearen besser als überall sonst in Spanien. Die Hotels auf Mallorca und den kleineren Nachbarinseln waren durchschnittlich zu 81,8 Prozent belegt. Das ist der mit Abstand höchste Wert in Spanien vor den Kanaren (72,8 Prozent) und der Region Valencia (67,7 Prozent).

Die schlechte Nachricht: Im Vergleich zu den - zugegebenermaßen besonders guten - Vorjahren, geht die Belegung leicht zurück. Von 84,7 und 84,6 Prozent in den Jahren 2016 und 2017 und 83 Prozent im vergangenen auf die erwähnten 81,8 Prozent im laufenden Jahr. Die Daten beziehen sich jeweils auf den Monat Juni.

Dabei steigt die Zahl der Besucher kontinuierlich. Doch der Umstand, dass die Aufenthalte immer kürzer werden, lässt die Zahl der Übernachtungen und damit auch die Auslastung stagnieren beziehungsweise sinken. Während die durchschnittliche Verweildauer in einem Hotel 2011 noch bei 6,5 Tagen lag, liegt sie aktuell bei einem ganzen Tag weniger, 5,5 Tagen. Die Zahl der Übernachtungen sinkt damit nach den Rekordzahlen der Vorjahre bereits im zweiten Jahr: von 9,4 Millionen Übernachtungen im Juni 2017 auf 9,3 Millionen (2018) und nun auf 9,2 Millionen (2019).

Die Durchschnittspreise pro Übernachtung im Juni sind leicht gestiegen, um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Preisanstieg liegt unter dem spanischen Mittel (3,3 Prozent) und weit abgeschlagen hinter den Anstiegen in Madrid (13 Prozent) und Katalonien (6,4 Prozent). Allerdings gehören die Preise auf den Balearen noch immer zu den höchsten in Spanien. Eine durchschnittliche Übernachtung in einem Hotel auf Mallorca, Menorca, Ibiza oder Formentera kostete im Juni 2019 rund 106 Euro. Nur Madrid ist teurer (111 Euro), während das spanische Mittel bei 93 Euro liegt. /tg