Mit Sorge blicken die Hoteliers auf Mallorca einer mittelmäßigen Urlaubssaison 2019 entgegen. Die Buchungszahlen ab Mitte Juli und im August lassen Zweifel aufkommen, hieß es am Dienstag (28.5.) bei einer Versammlung des mallorquinischen Hoteliersverbands FEHM.

Die Buchungszahlen für Juni und Anfang Juli seien "gut", aber für die zweite Julihälfte und den Monat August bestünden "Zweifel", so die stellvertretende FEHM-Vorsitzende María José Aguiló. Auch der Mai sei je nach Lage und Angebot höchst "unregelmäßig" ausgefallen. In Palma lief das Geschäft besser, in anderen Gegenden der Insel eher schlechter.

Der Brexit, das gute Wetter in Mittel- und Nordeuropa sowie das Erstarken von Konkurrenz-Destinationen im östlichen Mittelmeer sind die Hauptfaktoren, die den Hoteliers Sorgen bereiten. Diese Faktoren betreffen vor allem den Markt deutscher, britischer und nordeuropäischer Urlauber: "Die Nordeuropäer machen gerne Urlaub in ihrem eigenen Land", erklärte Aguiló. Sollte der deutsche Sommer wieder so warm ausfallen wie 2018, schlage sich das auf die Buchungszahlen nieder.

In Bezug auf das Wiedererstarken anderer Urlaubsregionen im östlichen Mittelmeer erklärte Meliá-Hotelier Gabriel Escarrer, dass es sich um eine Normalisierung der Lage handele. Die Konkurrenz durch Länder wie Türkei oder Ägypten sei nicht negativ, sondern der Normalzustand. Die Hoteliers auf Mallorca müssten mit Qualität und Wettbewerbsfähigkeit antworten. /tg