Wegen Misshandlung seiner eigenen Familie ist ein 50-Jähriger auf Mallorca zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann über mehr als zehn Jahre hinweg seine Frau und seine beiden Söhne tyrannisierte, prügelte und sexuell missbrauchte.

Die Ehefrau des Verurteilten und Mutter der beiden gemeinsamen Kinder brauchte lange, bis sie den Schritt wagte, ihren Mann anzuzeigen. Mehrmals wurde sie krankenhausreif geschlagen. Vor den Ärzten erklärte sie, sie sei gestürzt. "Die Angst lässt einen das Unertragbare ertragen", erklärte sie vor Gericht. Dass diese Angst auch den Kindern tief in den Knochen steckt, brachten die Aussagen der inzwischen volljährigen Söhne zum Ausdruck: "Ich werde die Zeit genießen, die mir noch bleibt - bis er aus dem Gefängnis kommt und uns umbringt", sagte einer von ihnen. Der andere bestätigte: "Sobald er frei ist, sind wir dran."

Um Terror in der Familie zu verbreiten, hatte der Vater nicht davor zurückgeschreckt, der Frau ein Messer an die Kehle zu halten. Einmal drohte er sogar mit einer Pistole. Die Kinder beschimpfte er regelmäßig als Taugenichtse und verging sich mehrfach an ihren Geschlechtsorganen, die er als "sein Eigentum" bezeichnete. Als die Mutter den Fall 2017 zur Anzeige brachte, ordnete das Gericht Schutzmaßnahmen für die Familie und Untersuchungshaft für den nun Verurteilten an. /tg