Mehrere Dutzend Personen haben am Montagmorgen (5.8.) gegen die geplanten Stierkämpfe auf Mallorca protestiert. Die Demonstranten versammelten sich vor dem Rathaus von Palma de Mallorca und skandierten Sprüche wie "Das ist keine Kultur, sondern Tierquälerei" oder "Mallorca tötet nicht".

Der Stierkampf soll auf Mallorca erstmals nach zwei Jahren wieder am 9. August stattfinden, nachdem das spanische Verfassungsgericht das von der Linksregierung auf den Balearen verschärfte Tierschutzgesetz in Teilen aufgehoben hatte. Das Urteil ist allerdings kein Freibrief für die Stierkampfveranstalter, es gelten weiterhin zahlreiche Auflagen. So überprüfen derzeit Stadtverwaltung und Landesregierung den Veranstaltungsort - es soll sichergestellt werden, dass die Stierkampfarena alle Auflagen erfüllt.

Die balearischen Institutionen müssten alle Mittel ausschöpfen, um den Stierkampf noch zu verhindern, fordern Tierschutzverbände wie Assaib. Gefordert seien etwa die Inspektoren des Gesundheitsministeriums, sie müssten klären, ob die Auflagen zur gesundheitlichen Versorgung in der Stierkampfarena erfüllt würden. Die Tierschützer wollen zudem darauf aufpassen, dass keine Minderjährigen in die Arena gelassen und kein Alkohol verkauft wird. /ff