Unter größten körperlichen Anstrengungen hat die Bergrettung auf Mallorca einen verletzten deutschen Wanderer aus dem Torrent de Pareis gerettet. Der Mann wurde mit Verletzungen an Bein und Hüfte per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Das Rettungsteam, das den über 100 Kilogramm schweren Mann zwei Stunden über den Felsweg transportiert hatte, braucht anschließend selbst ärztliche Versorgung.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag (4.8.), wie am Freitag (9.8.) bekannt wurde. Der Rettungsdienst erhielt die Nachricht, dass ein deutscher Urlauber bei einer Wanderung im Sturzbachtal Torrent de Pareis in ein Loch gestürzt war und sich dabei möglicherweise schwer verletzt hatte. Ein Team aus Guardia Civil und Feuerwehrleuten machte sich auf den Weg durch das unwegsame Gelände und fand den Mann, der etwa drei Meter tief gestürzt war und sich nicht mehr bewegen konnte. Die Rettungskräfte trugen den Mann bei großer Hitze knapp zwei Stunden lang bis zu einem Ort, an dem der Hubschrauber landen konnte. Durch die Überanstrengung verletzte sich einer der Feuerwehrmänner an der Wade. Insgesamt mussten nach dem Einsatz drei Feuerwehrleute und ein Guardia Civil ärztlich versorgt werden.

Dasselbe Rettungsteam hatte am selben Tag bereits einen weiteren Kletterer bei Pollença geborgen. Der Mann war anscheinend vom Weg abgekommen und lag mit Verletzungen an Kopf, Gesicht, Schulter und Hüfte halb bewusstlos an einem Felsabhang. Auch in diesem Fall war ein Transport zu Fuß und schließlich der Einsatz des Hubschraubers der Guardia Civil notwendig.

Die Bergwacht empfiehlt allen Ausflüglern auf Mallorca, ihre Wanderung gut vorzubereiten. Dazu gehören die Kenntnis des Geländes und die richtige Ausstattung. Vor der Wanderung sollte man unbedingt die Wetterbedingungen checken. Die Hitze sollten beim Einschätzen der möglichen Strecke mit eingeplant werden. Zur Sicherheit sollte man vor der Wanderung immer jemanden über die geplante Route informieren und ein voll aufgeladenes Handy mitnehmen. /tg