Die Trockenheit auf Mallorca hat sich im Juli weiter verschärft, ist aber noch deutlich entfernt von der Extremsituation im Sommer 2016. Die Pegelstände der Wasserressourcen sanken balearenweit im Schnitt um vier Punkte auf 51 Prozent (Mallorca 51 Prozent, Menorca 55 Prozent, Ibiza 45 Prozent, Formentera 46 Prozent). Vor einem Jahr lag der Wert auf dem Archipel bei 57 Prozent. Anfang August 2016 war auf Mallorca ein Pegelstand von nur 44 Prozent registriert worden.

Inzwischen gilt in fast allen Gebieten auf Mallorca die Vorwarnstufe (auf der Karte Gelb), im Norden der Tramuntana bereits seit drei Monaten. Hier müssen die Gemeinden Vorkehrungen treffen, um die Wasserversorgung zu garantieren. Im grünen Bereich sind nur noch das Inselinnere (Es Pla) sowie die Gegend um Artà an der Nordostküste von Mallorca. Angesichts der geringen Niederschläge im August und dem hohen Wasserkonsum vor allem in Folge der touristischen Hochsaison sei damit zu rechnen, dass in einem Monat in allen Gebieten auf Mallorca die Vorwarnstufe gelte, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag (9.8.).

Besonders kritisch sei die Situation auf Ibiza, die Entsalzungsanlage laufe bereits fast am Limit. Aber auch auf Mallorca sind die Anlagen mit einer Produktion von 70.000 Kubikmetern pro Tag gut ausgelastet. Der Verbrauch liegt derzeit bei 101.000 Kubikmetern pro Tag - das weitere Wasser liefern unterirdische Ressourcen.

Die balearische Landesregierung hat in den vergangenen Jahren massiv in die Infrastruktur für die Wasserversorgung investiert, einige Projekte wurden auch mit den Einnahmen aus der Touristensteuer finanziert. Seit einigen Wochen läuft auch wieder eine Kampagne, die Urlauber zum Wassersparen animiert. /ff