Das Konzept des "Pescaturismo" auf Mallorca scheint aufzugehen. Einerseits soll Urlaubern ein neues Erlebnis ermöglich werden, andererseits Fischern eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit. Deshalb gibt es seit vier Jahren das Programm, mit dem Urlauber auf Fischerbooten mitfahren dürfen und den Beruf der Fischer hautnah miterleben. Und weil das Konzept so gut funktioniert, sind am Donnerstag (5.9.) Fischer und Fischereiverbände von den Kanaren im Landwirtschaftministerium aufgeschlagen und haben sich von Ministerin Mae de la Concha und dem für Fischerei zuständigen Generaldirektor Joan Mercant das Programm vorstellen lassen. Die Kanarischen Inseln wollen von den Balearen lernen.

Die Zahlen des "Pescaturismo" zeigen, dass es eine gute Idee ist. 2016, im ersten Jahr, fuhren gerade mal 20 Urlauber in vier Expeditionen aufs Meer hinaus. Im folgenden Jahr waren es schon 371 Personen und160 Fahrten. 2018 dann nutzten bereits 800 Urlauber das Angebot, und in diesem Jahr sollen es 1.600 werden, so die Schätzung des Ministeriums. Rund 300 Urlauberfahrten auf Kuttern dürfte es bis Jahresende geben.

Hintergrund: Mit den McGyvers auf Meer

Joan Mercant erklärte, dass auch andere Regionen bereits Interesse an dem Programm angemeldet hätten, so etwa die Region Valencia, wo es bereits gestartet ist. Andere Gegenden des Landes, wie etwa Galicien, Katalonien oder Murcia, planten einen Start in Kürze. Mercant sagte, dass diese Aktivität "hilft, unsere Traditionen und den heimischen Fisch" kennenzulernen. Das führe wiederum zu einem stärkeren Konsum von Seiten der Verbraucher. /jk