Eine Delegation von Politikern und Hafenverantwortlichen macht sich am 11. September auf den Weg nach Hamburg und spricht dort über die geplanten Beschränkungen für Kreuzfahrtschiffe auf den Balearen. Palmas Bürgermeister José Hila, Tourismusminister Iago Negueruela mit seiner Generaldirektorin Rosana Morillo sowie der Präsident der Hafenverwaltung, Joan Gual de Torrella, werden in Gesprächen mit Reedereien im Rahmen der Kreuzfahrtmesse Seatrade Europe die Pläne der Inseln vorstellen, nach denen nur noch eine gewisse Zahl an Kreuzfahrtschiffen pro Tag Palma de Mallorca anlaufen soll. Dieses Ziel war im Bellver-Pakt festgehalten worden, der nach den Wahlen Ende Mai eine Fortführung der Linksregierung auf den Inseln garantierte.

Darüber hinaus geht es der Abordnung der Balearen in Hamburg auch darum, einen direkten Draht zur Branche herzustellen. Man wolle mit allen großen Reedereien in Dialog treten, heißt es in einer Pressemitteilung der Landesregierung vom Freitag (6.9.). Darunter befinden sich Royal Caribbean, Scenic Cruises, Sea Cloud und Hapag Lloyd.

Speziell in Palma de Mallorca sorgen die Kreuzfahrturlauber inzwischen in Teilen der Bevölkerung für Unmut. In einem Manifest hatten sich zwei Dutzend Verbände und Vereinigungen bereits für eine Begrenzung von einem Kreuzfahrtschiff pro Tag oder 4.000 Urlaubern ausgesprochen. Die Antwort der Unternehmens- und Einzelhandelsverbände ließ nicht lange auf sich warten. Deren Vertreter unterstrichen die Bedeutung der Kreuzfahrttouristen für die Wirtschaft von Palma, können sich allerdings auch mit einem Limit von drei Schiffen anfreunden. /jk