Auch zwei Tage nach dem heftigen Unwetter auf Mallorca sind die Helfer am Donnerstag (29.8.) im Süden der Insel damit beschäftigt, die Schäden zu beseitigen. Rund 800 Anwohner der Buchten Cala Santanyí, Cala Llombards und Cala Figuera waren seit dem Unwetter ohne Strom, erst am Donnerstag konnte das dortige Netz Stück für Stück wieder in Betrieb gehen.

Rund hundert Helfer von Feuerwehr, Forstbehörde, Zivilschutz und Ortspolizei räumten am Mittwoch umgestürzte Bäume aus dem Weg und pumpten Keller leer. Besonders betroffen war der Süden der Insel, wo ortsweise knapp 100 Liter Regen innerhalb von einer Stunde fielen.

Übersicht: So verlief das Unwetter vom Dienstag

Santanyís Bürgermeisterin Maria Pons (PP) bestätigte, dass die Regenfälle und umgestürzte Bäume das Stromnetz beschädigten. Insgesamt seien neun Transformatoren ausgefallen. Sie hoffe, dass im Laufe des Donnerstags alle Haushalte in den Buchten Cala Llombards, Cala Santanyí und Cala Figuera wieder Strom hätten.

Auch in Ses Salines ist noch eine Menge Arbeit zu leisten, erklärt Bürgermeister Joan Rodríguez (PP). In Colònia de Sant Jordi liegen noch viele umgerissene Bäume auf den Wegen. Mehrere Strommasten knickten ebenfalls ab, was es vorübergehend notwendig machte, mehrere Straßen aus Sicherheitsgründen zu sperren. Die Kanalisation lief an mehreren Stellen über: "Es hätte viel schlimmer kommen können, wenn wir nicht einen Monat zuvor, alle Kanäle und Gullis der Straßen gereinigt hätten", so der Bürgermeister.

An vielen Häusern seien Markisen beschädigt worden. Rund 20 Keller seien mit Wasser vollgelaufen. Am Mittwochnachmittag waren noch fünf vollgelaufene Boote abzuschleppen. "Die Versicherungen kümmern sich nach und nach um die Fälle", erklärte Rodríguez.

Über die Schäden am Küstenort Sa Ràpita zieht die Bürgermeisterin von Campos, Francisca Porquer (PP) Bilanz. In einem Restaurant seien Markisen und Möbiliar beschädigt worden. Am Strand von Es Trenc seien mehere Boote auf Grund gelaufen. "Wir sind mit einem großen Schrecken davongekommen", erklärt Porquer und bedankte sich für die schnelle Hilfe der Einsatzkräfte.