Im ersten Halbjahr 2019 sind die Behörden auf Mallorca und den übrigen Balearen-Inseln 40 mutmaßlichen schweren Fällen von Betrug gegen die Sozialversicherung nachgegangen. In weiteren zehn Fällen sind die Ermittlungen abgeschlossen und liegen nun bei Gericht. Diese Daten gab die balearische Kommission des Dokumentationszentrums für Betrug an der Sozialversicherung bekannt, die sich am Dienstag (10.9.) offiziell konstituierte. In der Kommission sitzen neben den Behörden auch die beiden Gewerkschaftsdachverbände UGT und CCOO sowie der Arbeitgeberverband CAEB.

Insgesamt seien in diesem Jahr bereits zwischen 150 und 200 Betrugsfälle untersucht worden, so María Jesús Espinosa, die der Kommission auf den Balearen vorsteht. 40 davon gelten als schwere Fälle und werden nach dem Artikel 307 des spanischen Strafgesetzbuchs behandelt. Das bedeutet, dass die Schadensumme des Betrugs die 50.000 Euro übersteigt. Für solche Fälle sieht das Gesetz Haftstrafen zwischen einem und fünf Jahren vor. Die mutmaßlichen Straftäter sitzen in den Chefetagen großer Unternehmen der Gastronomie- oder Baubranche auf den Balearen. /tg