Nachdem der Skandal um die Einleitung von Abwasser in die Bucht von Palma de Mallorca immer weiter Wellen geschlagen hat, haben die Stadtwerke Emaya jetzt weitergehende Investitionen angekündigt.

Neben dem Bau einer neuen Kläranlage, deren Finanzierung durch die spanische Zentralregierung weiterhin ungesichert ist, soll vor allem die Kanalisation auf Vordermann gebracht werden. Man werde in den kommenden vier Jahren 35,8 Millionen Euro investieren, um für getrennte Ableitungssysteme für Abwasser und Regenwasser zu sorgen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag (13.9.). Betroffen von den Arbeiten sind das Gewerbegebiet Son Castelló, ein großer Teil des Viertels Eixample sowie die historische Altstadt.

Die Probleme treten seit vielen Jahren zumeist nach starken Regenfällen auf. Dann fließt immer wieder ein Gemisch aus Regen- und Abwasser ungereinigt in die Bucht. Wegen dieser Zustände laufen derzeit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.

Die jetzt investierten Gelder stammen zum einen aus der Entschädigung, die den Stadtwerken nach der Pleite mit dem unterirdischen Müllabsaugesystem zugesprochen worden war. Zu diesen 24,5 Millionen Euro kommen Gelder aus der Abwassergebühr. Geplant ist, das bestehende Kanalsystem für das Regenwasser beizubehalten und neue Rohre für das Abwasser zu verlegen. Ohnehin auf dem Weg sind der Bau eines Regenrückhaltebeckens sowie einer neuen Kanalleitung. /ff

Hintergrund: Und das Abwasser floss weiter in die Bucht von Palma