Der Entwurf für das geplante Gesetz gegen Exzesse im Tourismus auf Mallorca soll noch in diesem Jahr vorliegen. Das hat der balearische Tourismusminister Iago Negueruela am Donnerstag (19.9.) angekündigt. An dem neuen Gesetzestext werde derzeit in seinem Ministeruim gearbeitet, so der Sozialist. Ziel sei es, dass beim Gesetzgebungsprozess im Balearen-Parlament ein breiter Konsens gefunden werde.

Das Gesetz hatten die Linksparteien in ihren Wahlprogrammen im Frühjahr dieses Jahres angekündigt. "Das Thema steht an erster Stelle des Kapitels Tourismus in unserem Koalitionsvertrag", so auch Negueruela in einem Interview mit der MZ nach seinem Amtsantritt im Sommer. Man könne nicht zulassen, dass in bestimmten Tourismusgebieten Mallorcas zu jeder Tageszeit Unmengen von Alkohol zu Dumping-Preisen unter die Leute kommen. "Deswegen müssen wir auch Angebote wie Pub-Crawling limitieren, die zu einem Alkoholkonsum bis zum Umfallen in den teilnehmenden Bars führen. Das hat sonst Folgen für die öffentliche Ordnung, die Sicherheit und das gesellschaftliche Miteinander. Einen solchen Tourismus wollen wir nicht", so Negueruela im Interview.

Bislang werden vor allem kommunale Verordnungen angewandt, wenn etwa gegen Saufgelage an der Playa de Palma oder in Magaluf vorgegangen wird. Das neue Gesetz soll auf Balearen-Ebene gelten und bestimmte Problemzonen definieren. /ff