Im Fall eines brutalen Mords im Sommer 2016 in der Gemeinde Alcúdia im Nordosten von Mallorca haben die Geschworenen den Angeklagten schuldig gesprochen. Sie sehen es in ihrer Entscheidung vom Donnerstag (17.10.) als erwiesen an, dass der 39-Jährige seine Frau mit Benzin übergossen und angezündet hatte. Die Frau starb kurz darauf an ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Der Angeklagte nahm den einstimmigen Schuldspruch mit gesenktem Kopf und in schwarzer Kapuze ungerührt zur Kenntnis. Er hatte in dem Prozess bereits ein Geständnis abgelegt und um Vergebung gebeten. Das Strafmaß muss zwar nun noch durch den Richter offiziell festgelegt werden, der Angeklagte akzeptierte aber bereits im Rahmen einer Einigung zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung eine 25-jährige Haftstrafe. Das Geständnis wirkte strafmildernd, andererseits wurde die Tat als besonders brutal eingestuft, zudem habe der Mann das gemeinsame Baby durch den Brand in große Gefahr gebracht.

Bei dem Paar war es im Juni 2016 zu einem heftigen Streit gekommen. Der Mann verließ das Haus und kündigte an, zurückzukehren, um die Frau umzubringen. Am frühen Morgen des Folgetages brach er die Tür ein, überraschte sein Opfer in dessen Zimmer und übergoss die Frau mit Benzin. Dabei setzte er die Wohnung in Brand, in der sich auch der gemeinsame 22 Monate alte Sohn befand. Das Kind erlitt leichtere Verbrennungen und überlebte, nachdem es die Mutter noch in Sicherheit bringen konnte. /ff