Ein Geschworenengericht auf Mallorca hat am Donnerstag (24.10.) einen 29-Jährigen schuldig gesprochen, seinen Stiefvater im Januar 2018 umgebracht zu haben. Die Geschworenen betonten in ihrem einstimmigen Urteil die besondere Heimtücke und Grausamkeit der Tat.

Das Verbrechen hatte sich in Costa d'en Blanes in der Gemeinde Calvià zugetragen. Der damals 27-Jährige war auf seine Mutter und den Stiefvater losgegangen, nachdem diese ihm vorgeworfen hatte, faul zu sein. Nachbarn fanden den Stiefvater mit dem Täter im Garten kämpfend vor und alarmierten die Polizei.

Hintergrund: So berichtete die MZ über den Mord

Als die Mutter und der Stiefvater schwer verwundet am Boden lagen, stellte der 27-Jährige fest, dass sie noch lebten. Daraufhin holte er ein weiteres Messer und stach erneut auf die Opfer ein. In der Zwischenzeit rief auch der 27-Jährige beim Notruf an und sagte, dass er zwei Leichen im Haus gefunden habe. Wenig später gestand er die Tat. Die Mutter konnte lebend, aber schwerverletzt ins Krankenhaus Son Espases eingeliefert werden.

Die Geschworenen sahen das Geständnis nicht als strafmildernd an, da er beim Anruf bei der Polizei den Mord nicht zugegeben hatte. Die Staatsanwaltschaft forderte 36 Jahre Haft, die Nebenklage 25 Jahre. Das Strafmaß soll in Kürze durch den vorsitzenden Richter festgelegt werden. /pss