Ein Gericht in Palma de Mallorca hat am Donnerstag (7.11.) die berüchtigte Drogenbaronin La Paca verurteilt. Die Clanchefin muss drei Jahre und drei Monate lang ins Gefängnis und ein Bußgeld in Höhe von 12 Millionen Euro zahlen.

Seit dem Jahr 2000 liefen die Ermittlungen der Polizei gegen La Paca, die zu den Bossen in Mallorcas Drogendorf Son Banya zählte. Bei einer Razzia fand die Polizei 2009 insgesamt 4,3 Millionen Euro, die unter dem Haus der Drogenbaronin in Geldschränken eingegraben waren. Da das Geld nicht beim Staat gemeldet war, gilt es als Steuerhinterziehung. Unter der Hundehütte fanden die Beamten zudem 7,5 Kilo Schmuck, die La Paca laut dem Urteil als Gegenwert für die Drogen angenommen hatte. Da der meiste Schmuck gestohlen war, machte sie sich auch der Hehlerei strafbar.

Ihre vielen Einnahmen hat La Paca über Mittelmänner in Immobilien investiert. Diese wurden, genau wie die gefundenen Wertsachen, konfisziert. Die Strohleute, insgesamt 16, standen mit der Drogenbaronin vor Gericht. Drei waren bereits verstorben, gegen drei wurde die Anklage fallengelassen, und zehn wurden zu Bewährungsstrafen von einem Jahr und neun Monaten verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte anfänglich elf Jahre Haft für La Paca gefordert. In einer Einigung mit den Anwälten sank jedoch die Haftstrafe, da sich La Paca im Gegenzug für schuldig bekannte. Zudem wurde die Anklage wegen Steuerhinterziehung fallengelassen. /rp