Beamte der Nationalpolizei haben in Palma de Mallorca fünf aus Bangladesch stammende Personen wegen Dokumentenfälschung und der Offenlegung von vertraulichen Informationen festgenommen. Die organisierte Verbrecherbande soll für Asiaten, die kein Spanisch konnten, in der Balearen-Hauptstadt die theoretische Führerscheinprüfung absolviert haben. Dafür sollen die mutmaßlichen Täter zwischen 2.000 und 3.000 Euro verlangt haben.

Die Bande soll die Prüfung für Menschen aus Bangladesch, Indien oder Pakistan abgelegt haben, die den spanischen Führerschein machen wollten, jedoch sprachliche Probleme beim Hörverständnis und im schriftlichen Ausdruck hatten.

Die Vorgehensweise der Bande war dabei immer die gleiche: Ein Mitglied, das des Spanischen mächtig war, legte die schriftliche Führerscheinprüfung im Namen und mit den Papieren des eigentlichen Prüflings ab.

Den Verantwortlichen der Verkehrsbehörde, die die Prüfung überwachten, legte das Bandenmitglied stets die Dokumente des eigentlichen Prüflings vor. So auch am 7. August 2019. An diesem Tag gelang es den Beamten der Nationalpolizei, die bereits auf der Suche nach den Dokumentenfälschern war, dann einen der aus Bangladesch stammenden mutmaßlichen Täter zu stellen. Dabei trug der Mann zwei Aufenthaltstitel bei sich, seinen eigenen und den der Person, in deren Auftrag er die Prüfung ablegen wollte.

Weitere vier Personen wurden wegen Dokumentenfälschung und der Offenlegung von vertraulichen Informationen festgenommen. /sw