Ein Weltmeer zu Gast auf Mallorca: Palma ist ab Samstag (16.11.) Gastgeber einer der wichtigsten Konferenzen zum Thema Fischfang weltweit. Bis zum 25. November werden knapp 800 Teilnehmer zur Jahresversammlung von ICCAT erwartet, der Internationalen Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik. Im Kongresszentrum von Palma kommen dazu neben Vertretern der 53 Anrainerstaaten des Atlantiks und der angrenzenden Meere auch Nichtregierungsorganisationen und Vertreter der Fischfang­industrie sowie Wissenschaftler zusammen. Gemeinsam werden bei der Konferenz die Fangquoten für das kommende Jahr festgelegt. Daneben geht es um Einigungen zum Mindestgewicht der Tiere, die gefischt werden dürfen, oder um die Verpflichtung, Fänge ordnungsgemäß zu registrieren.

Während die letzten beiden Punkte kaum umstritten sind, geht es beim Thema der Fangquoten üblicherweise hoch her, wie Patricia Reglero, auf Thunfische spezialisierte Wissenschaftlerin des Meeresinstituts Instituto ­Oceanográfico Español, der MZ erklärt. Sie erarbeitet im Vorfeld der Konferenz gemeinsam mit anderen Forschern Berichte zum Zustand der Spezies. „Ich gehe davon aus, dass es diesmal ein Hauen und Stechen darum gibt, die Fangquoten zu erhöhen", sagt die in Palma ansässige Wissenschaftlerin, die mit einigen ­ihrer Kollegen die Plattform PlanetTuna im Internet aufgebaut hat. Argumente hätten die Fischfangindustrie und die Vertreter der ­Atlantik-Anrainerstaaten durchaus. Die Bestände, vor allem die des Roten Thun, haben sich seit dem Beginn der Schutzmaßnahmen der ICCAT im Jahr 2008 sehr positiv entwickelt.

Den vollständigen Text sowie einen weiteren Hintergrundartikel über vom Aussterben bedrohte Hai- und Rochenarten rund um die Balearen gibt es hier.