Für einen 42-jährigen Angeklagten, der wegen des mutmaßlichen Mordes an seinem Ex-Schwiegervater vor Gericht steht, fordert die Staatsanwaltschaft in Palma de Mallorca eine Gefängnisstrafe von 30 Jahren. Die Anwälte der Familie fordern lebenslängliche Haft. Die Verteidigung plädiert auf eine neunjährige Freiheitsstrafe wegen Mordes und führt mildernde Umstände wegen Drogenkonsums an.

Der Angeklagte erklärte bei der Vernehmung, dass er sich an nichts erinnere, und führte dies auf seinen langen und intensiven Konsum von Kokain zurück. Gleichzeitig entschuldigte er sich bei der Familie für sein Handeln.

Am Morgen des 2. Mai 2017 soll der 42-Jährige in Sencelles auf Mallorca zum Haus des ehemaligen Schwiegervaters gegangen sein, mutmaßlich um ihn wegen Geld für Drogen gebeten zu haben. Der Mann ließ den Vater sein Enkelin ins Haus, weigerte sich aber, Geld zu geben. Der Anklage zufolge reagierte der Angeklagte extrem gewalttätig und schlug mit Krügen und Töpfen auf sein Opfer ein, um ihn anschließend mit mehreren Stichen mit einem Küchenmesser zu töten. /tg