Härteres Durchgreifen gegenüber Randalierern, eine "korrekte Auslastung", stärkere Konkurrenz anderer Mittelmeer-Destinationen und weniger Todesopfer durch Balkonstürze - das sind die wichtigsten Punkte der Bilanz der Mallorca-Hoteliers in Palmanova und Magaluf zum Ende der Saison 2019.

Die Hoteliervereinigung im Südwesten der Insel präsentierte die Ergebnisse der Saison am Mittwoch (27.11.). Die Zahl der jungen Urlauber sei gestiegen, was insgesamt "Alkoholexzesse und den Konsum von anderen Substanzen" fördere, den man in der Destination nicht sehen wolle. Die Hoteliers führen diesen Anstieg auf die "mangelnde Werbung als Destination für Qualitätstourismus" zurück. Die Zahl der Hausverweise wegen unangemessenem Verhaltens von Hotelgästen sei in Palmanova und Magaluf um 170 Prozent gestiegen.

Die Zahl der tragischen Unfälle durch Balkonstürze sei glücklicherweise gesunken, hieß es auf der Präsentation. In der Sommersaison 2019 musste ein Todesfall beklagt werden. Im Vorjahr waren vier Touristen bei Stürzen oder Sprüngen von Balkonen ums Leben gekommen.

Die Saison sei vom Erstarken anderer Tourismusdestination wie der Türkei, Ägypten und Tunesien geprägt gewesen, erklärten die Hoteliers. Die Auslastung während der Hochsaison sei dennoch um 2 Prozent gestiegen. Allerdings seien die Übernachtungspreise im Schnitt um 4 Prozent gesunken, sodass die Unternehmen einen "Rückgang der Rentabilität" hinnehmen mussten. Dazu hätten auch die steigenden Löhne nach den Tarifverhandlungen des Jahres 2017 beigetragen. /tg