Die Problem-Liste ist noch länger geworden: Insgesamt 3.252 Mängel bei der Wartung und Instandhaltung der öffentlichen Infrastruktur haben Hoteliers, Anwohner und Einzelhändler an der Playa de Palma gezählt. Das sind deutlich mehr als vor einem Jahr, damals hatte die Initiative "Por una Playa de Palma Cívica" 1.752 Mängel in einem Dossier zusammengetragen.

Auch in diesem Jahr sind die Mängel fotografiert und in einem Dossier ausführlich dokumentiert worden, um der öffentlichen Hand ihre Versäumnisse in der wichtigsten Tourismuszone von Mallorca vorzuhalten, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet. Die Mängel reichen von Stellen mit kaputtem Asphalt über defekte Straßenlaternen bis hin zu umgeknickten Verkehrszeichen.

Die "angebliche touristische Hauptstadt des Mittelmeers kommt immer mehr herunter", kritisiert die Initiative in ihrem neuen Bericht, der nun den Gemeindeverwaltungen von Palma de Mallorca und Llucmajor übergeben werden soll - beide sind für Teile der Playa de Palma zuständig. Man verlange inzwischen keine großen Investitionen mehr, man wäre schon mit einer minimalen Wartung zufrieden, hieß es bei der Präsentation am Mittwoch (4.12.). Das betreffe etwa das Ersetzen von kaputten Bodenplatten, umgestürzten Pollern oder das Entfernen von Stickern von Verkehrszeichen.

Wenn die öffentliche Verwaltung nicht effizient ihre Grundaufgaben erfülle, könnten auch private Investoren wenig für die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ausrichten, kritisierte der Sprecher der Initiative und Vizepräsident der Hoteliersvereinigung, José Antonio Fernández. Man wolle keine großen Pläne und Treffen, sondern mehr Sorgfalt bei den Grundaufgaben. Ansonsten werde man den Sauftourismus nie los.

Stadträtin Angélica Pastor versprach, vor dem Beginn der neuen Saison eine Reihe von Wartungsarbeiten auszuführen. Auch die Forderung, eine eigene Reparaturtruppe für die Playa de Palma abzustellen, werde man prüfen. Es sei aber nicht genügend Geld für die Lösung aller Probleme da. /ff