Die Gerichtsbehörden auf Mallorca haben eine Frau, die in Rumänien zu 17 Jahren Haft wegen Entführung und Mordes verurteilt worden war, offenbar infolge eines Fehlers auf freien Fuß gesetzt. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Donnerstag (5.12.). Die Flüchtige war erst vergangene Woche infolge eines internationalen Haftbefehls auf Mallorca festgenommen worden.

Zu dem Fehler war es am Tag nach der Festnahme gekommen. Das zuständige Gericht fand offenbar keinen Haftbefehl in der Datenbank vor und setzte die Frau auf freien Fuß, wie die Behörde gegenüber dem "Diario de Mallorca" bestätigte.

Bei der Flüchtigen handelt es sich um eine 40-jährige Rumänin, die im Jahr 2006 an einer Entführung beteiligt war. Das Opfer wurde befreit, starb aber kurz darauf an den Folgen der Verletzungen, die ihr in Gefangenschaft zugefügt worden waren. Nach ihrer Verurteilung konnte die Rumänin fliehen und wurde schließlich am Donnerstag vergangener Woche auf dem Paseo Marítimo in Palma de Mallorca gefasst. Nun soll geklärt werden, ob ein neuer internationaler Haftbefehl ausgestellt werden muss. /ff