Der Unternehmer Martí Gual ist tot in seinem Pkw neben dem Friedhof von Maria de la Salut im Inselinnern von Mallorca aufgefunden worden. Der Mann, der in einen Finanzskandal rund um die frühere Sparkasse Sa Nostra verwickelt war, hatte eine Schussverletzung am Kopf, neben ihm wurde ein Revolver gefunden. Die Guardia Civil geht nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" von Selbstmord aus.

Die Leiche wurde am Samstagabend (7.12.) entdeckt. Geklärt werden soll nun, woher die Waffe stammt - Gual verfügte über keinen Waffenschein.

Gual hatte auf Mallorca Schlagzeilen mit der gescheiterten Urbanisation Son Bordoy gemacht, diese war zwischen dem Viertel Molinar in Palma de Mallorca und der Flughafen-Autobahn geplant. Zudem war er im Fall Sa Nostra angeklagt worden, im Zusammenhang mit einem Finanzloch von 130 Millionen Euro bei der früheren Sparkasse. Auch wegen Steuerhinterziehung wurde gegen Gual ermittelt. Der Unternehmer soll zuletzt hoch verschuldet gewesen sein. /ff

Hier finden Sie Hilfe:

Seit bereits 30 Jahren gibt es auf den Balearen das Telefon der Hoffnung, das "Teléfono de la esperanza". Auf dem spanischen Festland wurde es vor 46 Jahren eingeführt. Mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter, die zuvor psychologisch geschult werden, sitzen in einem Büro nahe des Parc de ses Estacions in Palma de Mallorca, hören zu oder spenden Trost. Zumeist dauern die Gespräche zwischen 10 und 20 Minuten, damit andere Anrufer nicht zu lange warten müssen. Wer selbst Hilfe oder jemanden zum Zuhören braucht, kann sich jederzeit unter der Nummer 971-46 11 12 an das "Teléfono de la esperanza" wenden. Wer kein Spanisch spricht, kann die Telefonseelsorge in Deutschland kontaktieren. Telefonisch funktioniert das von Mallorca aus nicht. Unter www.telefonseelsorge.de gibt es aber eine Online-Beratung.