Im Gefängnis von Palma de Mallorca ist es zu Jahresbeginn zu schweren Zwischenfällen gekommen, wie die Gewerkschaften beklagen. Häftlinge gingen mit einem Spieß aufeinander los und lösten eine Schlägerei aus, des Weiteren kam es zu einem Brand in einer Zelle, weswegen ein Trakt des Gefängnisses evakuiert werden musste.

Zu den Zwischenfällen kam es am vergangenen Donnerstag (2.1.) in einem besonders konfliktreichen Trakt des Gefängnisses. Ein Chilene und ein Kolumbianer seien mit einem 20 Zentimeter langen Spieß auf einen Afrikaner losgegangen. Dieser konnte dem Angriff ausweichen, in Folge waren jedoch sieben Häftlinge in eine Schlägerei verwickelt. Praktisch alle diensthabenden Beamten waren zur Beilegung des Konflikts vonnöten, berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Bei der Gelegenheit wurden neben dem Spieß auch ein Handy sowie zwei Spritzen sichergestellt. Drei Häftlinge wurden in Einzelhaft eingewiesen.

Am selben Tag steckte ein Häftling in Einzelhaft die Decke in seiner Zelle in Brand. Infolge der starken Rauchentwicklung musste der Trakt geräumt werden. Das Feuer konnte gelöscht werden.

Die Gewerkschaften beklagen, dass speziell die Module 13 und 14 des Gefängnisses überbelegt seien, was die Kontrolle konfliktiver Häftlinge erschwere. /ff