Eine Woche nach dem Verschwinden des 34-jährigen Extremsportlers David Cabrera setzen die Sicherheitskräfte auf Mallorca die Suche fort. Am Sonntag (26.1.) waren rund hundert Personen an der Suchaktion beteiligt. Zwei Hubschrauber der Guardia Civil sowie Taucher suchten die Küstengewässer ab, während Feuerwehr, Zivilschutz und zahlreiche freiwillige Helfer die Suche an Land unterstützten. Cabrera, unter anderem balearischer Meister im Apnoe-Tauchen, war während des Unwetters Gloria am Montag (20.1.) in der Schlucht des Sturzbachs Torrent de na Mora bei Sóller unterwegs.

Auf der Nachbarinsel Ibiza waren ebenfalls zwei Personen gesucht worden. Inzwischen wurden zwei Leichen gefunden, die vermutlich als Körper der Vermissten identifiziert werden.

Unterdessen streiten spanische Politiker darüber, ob der Besuch des Premiers Pedro Sánchez die Suche nach dem auf Mallorca vermissten Cabrera behindert haben könnte. Sánchez hatte die Insel am Donnerstag (23.1.) besucht, um sich ein Bild vom Schaden des Sturms Gloria verschaffen zu können. Dazu überflog er im Helikopter der Guardia Civil das betroffene Gebiet bei Cala Ratjada (Gemeinde Capdepera).

Die konservative spanische Tageszeitung ABC titelte am Sonntag (26.1.) damit, dass für den Besuch des sozialistischen Premiers Sánchez die Vermisstensuche auf Mallorca zweitweise unterbrochen wurde. Sprecher der Guardia Civil stritten das ab. Die Suche sei zu keinem Zeitpunkt für den Besuch des Premiers unterbrochen oder reduziert worden. /tg