Algerien und Spanien haben Meinungsverschiedenheiten über exklusive Nutzungsrechte der Küstengebiete vor Mallorca und Cabrera. Dazu äußerte sich am Mittwoch (19.2.) erstmals die spanische Außenministerin Arancha González Laya. Die beiden Länder müssten miteinander verhandeln, weil Algeriens Ansprüche auch das spanische Meeresschutzgebiet rund um die Mallorca vorgelagerte Insel Cabrera betreffen. Einen ähnlichen diplomatischen Konflikt tragen zur Zeit Marokko und Spanien um die Meeresgebiete zwischen der afrikanischen Küste und den Kanarischen Inseln aus. Das internationale Recht sehe in solchen Fällen Verhandlungen zwischen den beiden Ländern vor. Diese Verhandlungen hätten noch nicht begonnen, so die Ministerin.

Zu den algerischen Besitzansprüchen äußerte sich auch der balearische Umweltminister Miquel Mir. Die von der algerischen Regierung verabschiedete Verordnung sei "nicht umsetzbar", so Mir, weil die Ausweitung der exklusiven Nutzungsrechte den spanischen Nationalbark Cabrera betreffe. Insbesondere solle man darauf achten, dass diese Ansprüche nicht zu Bohrungen in der Suche nach Erdgas- oder Erdölvorkommen vor den Balearen führen dürfen. In diesem Sinne forderte Mir die spanische Regierung zu Wachsamkeit auf. /tg