Innerhalb von zwei Tagen sind 14 Palmen in der Balearen-Hauptstadt Palma de Mallorca den heftigen Windböen zum Opfer gefallen. Zehn Palmen knickten im Wind ab. Vier weitere ließ die Stadtverwaltung aus Sicherheitsgründen fällen. Besonders betroffen war der an der Stadtmauer verlaufende Paseo Sagrera. Am Dienstag und Mittwoch (4.3.) fielen hier neun Dattelpalmen, drei weitere wurden abgesägt. Hinzu kamen eine Palme am Paseo Mallorca und eine an der Plaça Sa Llotja.

Dass bei den Vorfällen niemand verletzt wurde, liegt auch daran, dass die Stadt die Promenaden während der Sturmwarnung für Fußgänger gesperrt hatte. Dennoch steht die Stadt in der Kritik: Nach ähnlichen Fällen im vergangenen Jahr zweifeln Fachleute an der Baumgesundheit. Erst im November vergangenen Jahres war eine 41-jährige Frau vor den Augen ihrer Familie von einem Palmenstamm im Parc de la Mar erschlagen worden. In den Monaten zuvor waren bereits vier weitere Palmen abgebrochen. Dabei herrschten jeweils ähnliche Windgeschwindigkeiten, die einem gesunden Baum nichts anhaben sollten - Palmen gelten als äußerst windresistent.

Axel Hochmuth von Sanapalm zweifelte denn auch gegenüber der MZ an der Gesundheit der Pflanzen in der Balearen-Hauptstadt: Schädlinge und unsachgemäßes Schälen der Stämme schwächten sie. Experten verwiesen zudem darauf, dass die strengen EU-Regeln beim Einsatz von Pestiziden und der gekürzte Haushalt der Stadt den Schutz vor Schädlingen massiv erschwerten.