Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol hat am Donnerstag (12.3.) von der spanischen Zentralregierung die Genehmigung sofortiger verstärkter Einlasskontrollen jener Reisender gefordert, die aus besonders von dem Coronavirus betroffenen Gebieten kommen. Gemeint ist damit vor allem Italien: "Wir haben darum gebeten, die Schiffsverbindung nach Italien zu unterbrechen", so Armengol.

"Wir müssen berücksichtigen, dass wir eine Insel sind - das erleichtert solche Kontrollen, aber es macht uns auch verletzlicher", sagte die sozialistische Politikerin nach einem Treffen mit Ministern ihrer Landesregierung, Unternehmens- und Gewerkschaftsvertretern.

Der Antrag an die Zentralregierung, diese Kontrollen am Flughafen und an den Häfen zu erlauben, sei schon "vor Tagen" an Madrid gegangen, bislang aber nicht beantwortet worden.

In Palma de Mallorca haben in den vergangenen Tagen zwei Kreuzfahrtschiffe angelegt, die aus Italien kamen. Die Flugverbindungen dorthin hatte die Zentralregierung schon zuvor unterbrochen.

Die Coronavirus-Infektionen sind in Spanien auch in Madrid sowie in Orten im Baskenland und Katalonien außer Kontrolle. Auf Mallorca gibt es bislang "nur" 21 mit dem Coronavirus Infizierte und einen Todesfall, eine Frau mir Vorerkrankungen.

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Die Ministerpräsidentin kündigt ebenso Hilfen für die von den Umsatzausfällen betroffenen Unternehmen an. Die Landesregierung werde ihnen wie auch in vergangenen Krisen wie der Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook beistehen. Große Unternehmen wie der Hotelkonzern Meliá oder die Fluggesellschaft Air Europa haben bereits damit begonnen, Personal abzubauen.

Die Lage auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera sei unter Kontrolle, die Inseln verfügten über ein ausgezeichnetes Gesundheitssystem, so Armengol. Anders als andere Regionen in Spanien habe man sich zunächst gegen eine Schließung der Schulen entschieden.

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