Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus auf Mallorca herrscht auch in Palmas Gefängnis angespannte Stille. "Wir haben Angst davor, was hier passieren könnte", erklärt einer der Ärzte, die für die insgesamt 1.200 Häftlinge in der Anstalt zuständig sind. Bislang wurden die Vorsichtsmaßnahmen verschärft. Bislang gebe es keinen Infektionsfall in der Anstalt. Allerdings wurden die Tests auch am Montag (16.3.) vorläufig ausgesetzt.

Die Besuche wurden streng eingeschränkt. Körperkontakt mit Besuchern ist verboten. Auch Pakete dürfen nicht mehr abgegeben werden. Ein Nebeneffekt dieser Maßnahmen sei, dass der Drogenhandel massiv eingeschränkt worden sei, was zu Spannungen bei den Häftlingen führe, berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" in einer Reportage am Freitag (20.3.).

Die Mitarbeiter wurden in streng voneinander getrennte Teams eingeteilt, um eine mögliche Ansteckung zu verringern und den nötigen Personalstand zu sichern. Die Häftlinge wurden ebenfalls in räumlich getrennte Module eingeteilt und der Kontakt unter den Häftlingen eingeschränkt. Dafür wurden die Vorschriften für die Zahl der Telefonate gelockert. Die Insassen dürfen auf Wunsch mehr Zeit in der eigenen Zelle verbringen. /tg

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