Eigentlich werden seit Verlängerung des Alarmzustandes am Hafen von Palma de Mallorca nur Waren des täglichen Gebrauchs gelöscht. Privaten Yachten wird das Anlegen generell verboten. Erreichen sie aber geballt im Bauch von großen Transportschiffen die Insel, dürfen sie zu ihren Liegeplätzen der verschiedenen Marinas fahren.

Fünf solcher Transportschiffe sind seit dem 15. März eingetroffen. Sie legten am 22. März, 23. März und am 3. April an. Am kommenden Montag (13.4.) wird ein weiteres erwartet. Auch wenn keine dringend benötigten Waren geliefert werden, deren Transport vom königlichen Dekret zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ausdrücklich erlaubt ist, handle es sich bei den Yachten um eine Dienstleitung, die zur "Aufrechterhaltung internationaler Handelstransaktionen" nötig sei, heißt es seitens der Hafenbehörde. Die Crews dürfen, sofern sie nicht auf Mallorca wohnen, die Yachten nicht verlassen - wahrscheinlich dürfen sie aber zum Einkaufen raus.

Der Transport der Yachten aus der Karibik oder dem Norden Europas ist ein boomendes Geschäft für den Hafen. Viele Eigner überführen ihre Yachten mit Transportschiffen für die Wintersaison in wärmere Gefilde oder lassen sie in Trockendocks generalüberholen. Im Frühjahr kehren sie in mediterrane Gefilde zurück. Palma de Mallorca ist dabei ein wichtiger Zwischenhafen geworden, da die Yachten verschiedene Ziele im Mittelmeer ansteuern. /lk

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