Auf Bitten von Premier Pedro Sánchez hat die Balearen-Regierung eine Liste mit acht Hotels auf Mallorca, Menorca und Ibiza angefertigt, in denen symptomfreie Corona-Patienten untergebracht werden könnten. Diese Maßnahme wird zur Zeit von der spanischen Regierung diskutiert. Eine wichtige Frage bleibt dabei offen: Gibt der Alarmzustand überhaupt die rechtliche Grundlage dafür, Bürger zwangsweise einzusperren, wenn es sich nicht um eine Ausgangssperre im eigenen Haus hält? Die meisten Juristen halten das für unmöglich und empfehlen eine freiwillige Isolation symptomfreier Patienten, die als möglicher Ansteckungsherd gelten.

Allerdings könnte man sich schlimmere Zwangsmaßnahmen vorstellen. Immerhin stehen auf der Liste einige der besten Hotels der Inseln. Auf Platz eins der Liste steht das Kongresshotel des Palau de Congressos in Palma de Mallorca, das Meliá Palma Bay. Dort sind bereits einige Corona-Patienten untergebracht, die nur leichte Beschwerden aufweisen. Von den 250 Betten sind bislang nur elf besetzt.

Auf Menorca sollen Patienten in einem Hotel untergebracht werden, das seinen Gästen von Haus aus Krankenbetten und die nötige sanitäre Infrastruktur anbietet. Auf Ibiza werden Aparthotels angeboten. Sollten diese drei Hotels nicht reichen, stehen weitere fünf Häuser auf der Liste, die an die Zentralregierung geschickt wurde: zwei auf Mallorca (eines an der Ostküste, eines im Südwesten), ein weiteres Hotel auf Menorca, eines auf Ibiza und eines auf der kleinen Nachbarinsel Formentera. /tg

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